"... möchten verbrennet werden"
Ausgrenzung und Gewalt gegen Ketzer, Juden, Hexen
... auch in der hessischen Geschichte
 
Hexenverfolgung: Tödliche Ausgrenzung mit System
 
Tafel 15: Hexenrichter

Nach jahrelangem Prozess mit Hunderten von Zeugen, wobei auch die früheren Konflikte der teilweise evangelischen Stände mit dem katholischen Abt eine Rolle spielten, wurde der so lange eingekerkerte Nuß 1618 enthauptet. Er hatte mit Rechtsgutachten und Eingaben beim Reichskammergericht nur Verzögerung, keine Änderung des Urteil erreicht, das bestimmte, ihm selbst zu wolverdienter Straf, anderen aber zum abscheulichen Exempel als ein Übelthäter an leib und Leben zu strafen undt incidenter auch die underschiedlich extorquirte und underschlagene Gelt Summe zu restituiren.

Übrigens stand im gesamten Verfahren nie das Prinzip des Hexenprozesses in Frage, sondern nur der rechtliche Missbrauch des Verfahrens.

Grabmonument des Schultheißen von Gelnhausen Johann Koch Gelnhausen: Hexenturm sowie Denkmal und Gedenktafel für die Opfer der Hexenverfolgung Anklageschrift gegen den Zentgrafen Balthasar Nuß Urteil gegen Balthasar Nuß Ansicht von Fulda

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Urteil gegen Balthasar Nuß.
(StA Marburg 91 Nr. 900).