"... möchten verbrennet werden"
Ausgrenzung und Gewalt gegen Ketzer, Juden, Hexen
... auch in der hessischen Geschichte
 
Das Scheitern der Aufklärung
 
Tafel 24: Freistatt und Polizeistaat

In einem Schreiben vom 20. Mai 1725 an den Erbmarschall Riedesel zu Eisenbach forderte Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt die Einberufung eines Landtags, der eine Sondersteuer zur Einrichtung eines Zuchthauses beschließen sollte, da die Straßräuberei der Zigeuner als andern gottloßen Gesindts [...] dergestalt uberhand nimbt, daß keine Straffen, auch keine Folter ausreiche und alle Gefängenusse [...] mit Delinquenten angefüllet sind.

Obwohl die Zuchthaussteuer bewilligt wurde, kam der zuerst für Gießen, dann in der Festung Rüsselsheim geplante Ausbau zunächst nicht zustande.

 

"Toleranz-" oder "Freiheitsedikts" des Grafen Ernst Kasimir von Isenburg-Büdingen vom 29. März 1712 Erinnerungsblatt einer Gruppe von Inspirierten, die zunächst im Büdinger Land Zuflucht fand Ausschreiben der Landgräfin Hedwig Sophie von Hessen-Kassel gegen das Gott- und Herrenlose Zigeuner-Gesindlein vom 30. Sept. 1667 Antrag der Fürstabtei Fulda an den Oberrheinischen Kreistag in Frankfurt, gegen Zigeuner und Bettler rigoros vorzugehen Anforderungsschreiben Landgraf Ernst Ludwigs von Hessen-Darmstadt vom 20. Mai 1725 an den Erbmarschall Riedesel zu Eisenbach Bericht über den Schauprozess gegen eine Zigeuner-, Diebs-, Mord- und Rauber-Bande

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Anforderungsschreiben Landgraf Ernst Ludwigs von Hessen-Darmstadt vom 20. Mai 1725 auf Einberufung eines Landtags
(StA Darmstadt E 2 Nr. 29/6).