"... möchten verbrennet werden"
Ausgrenzung und Gewalt gegen Ketzer, Juden, Hexen
... auch in der hessischen Geschichte
 
Das Scheitern der Aufklärung
 
Tafel 24: Freistatt und Polizeistaat

In seinem "Toleranz-" oder "Freiheitsedikt" vom
29. März 1712 gab Graf Ernst Kasimir von Isenburg-Büdingen der von den Isenburger Grafen schon seit der Jahrhundertwende praktizierten Asylpolitik für Glaubensflüchtlinge aller Art eine Rechtsgrundlage. Motiv war neben der persönlichen Haltung des Grafen, der dem Pietismus Philipp Jakob Speners nahestand, auch die wirtschaftliche Belebung der durch den Dreißigjährigen Krieg verwüsteten Grafschaft durch gewerblich aktive Neusiedler, der auch die im Isenburgischen wie in anderen hessischen Territorien angelegten Hugenotten- und Waldenserkolonien dienen sollten.

 

"Toleranz-" oder "Freiheitsedikts" des Grafen Ernst Kasimir von Isenburg-Büdingen vom 29. März 1712 Erinnerungsblatt einer Gruppe von Inspirierten, die zunächst im Büdinger Land Zuflucht fand Ausschreiben der Landgräfin Hedwig Sophie von Hessen-Kassel gegen das Gott- und Herrenlose Zigeuner-Gesindlein vom 30. Sept. 1667 Antrag der Fürstabtei Fulda an den Oberrheinischen Kreistag in Frankfurt, gegen Zigeuner und Bettler rigoros vorzugehen Anforderungsschreiben Landgraf Ernst Ludwigs von Hessen-Darmstadt vom 20. Mai 1725 an den Erbmarschall Riedesel zu Eisenbach Bericht über den Schauprozess gegen eine Zigeuner-, Diebs-, Mord- und Rauber-Bande

Klicken, um die Vergrößerung anzuzeigen Klicken, um die Vergrößerung anzuzeigen

Druckexemplar des "Toleranz-" oder "Freiheitsedikts" des Grafen Ernst Kasimir von Isenburg-Büdingen vom 29. März 1712 (Fürstliches Archiv Büdingen).