"... möchten verbrennet werden"
Ausgrenzung und Gewalt gegen Ketzer, Juden, Hexen
... auch in der hessischen Geschichte
 
Ausgrenzung und Gewalt im Mittelalter
 
Tafel 3: Aufgabe für gute Werke? - Kranke und Bettler

Die Rolle der Armen und Kranken war zwiespältig. Als Gegenstand der fürsorgenden Nächstenliebe, der "guten Werke der Barmherzigkeit", die dem Seelenheil zugute kamen, hatten sie ihren festen Platz im System der christlich geprägten Gesellschaft des Mittelalters: "Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan" (Matthäus 25, Vers 40).

Auf der anderen Seite galt Krankheit als Strafe Gottes für eigene oder fremde Süünden und Verfehlungen, Verkrüppelung oder geistige Verwirrung als Teufelswerk. Erst die Seuchen des Spätmittelalters führten zur Ausgrenzung aus Sorge vor Ansteckung.

 

Darstellung der Heiligen Elisabeth von Thüringen mit Krüppel und Bettler Altarbild aus der Franziskanerkirche in Göttingen, um 1424 Notariatsinstrument vom 18. Dez. 1394 Einträge der Frankfurter Bürgermeisterbücher zur Behandlung der Bettler Gruppe von Bettlern, die um Almosen bitten Matthäus Merians Ansicht der Reichsstadt Friedberg Stiftungsurkunde Landgraf Philipps von Hessen vom 20. Juni 1535 für das nachmalige Philipps-Hospital