"... möchten verbrennet werden"
Ausgrenzung und Gewalt gegen Ketzer, Juden, Hexen
... auch in der hessischen Geschichte
 
Ausgrenzung und Gewalt im Mittelalter
 
Tafel 1: Grenze und Straße

Manch wunderlich und seltzams blut versammelt sich zur Messe in Frankfurt, schreibt der Textdichter des reizvollen Bilderbogens, der in seinen Versen die Vielfalt der geladenen und ungeladenen Messebesucher charakterisiert, darunter (in der unteren Reihe) die radebrechenden Rosstäuscher vom Balkan und ihre wahrsagenden Ehefrauen; die fremden Kaufleute, die über die Weinpreise in Spanien, im Franckenreych und in der Languedoc raisonnieren; die Bettler und Landstreicher, die über die Kontrolle ihrer bübrey durch die Wanderbücher klagen; die jüdischen Geldverleiher Jösel und Schmoel, die fahrenden Musikanten und nicht zuletzt die ärztlichen Scharlatane.

 

Rekonstruierter Grenzturm des Limes, hier bei Zugmantel im Taunus Meilenstein an der Römerstraße bei Kleestadt 1714 gesetzter Grenzstein mit dem Rad-Wappen des Kurfürstentums Mainz an einer Durchgangsstraße im Odenwaldg Karte der Geleitstraßen, die von Frankfurt nordwärts durch die Wetterau nach Hessen führten (um1530) Zwei "reisige Knechte" in den Farben der Stadt Frankfurt Sogen. Messe-Flugblatt aus dem Jahre 1516

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Sogen. "Messe-Flugblatt" des Druckers Peter Schöffer in Mainz aus dem Jahre 1516 (Graphische Sammlung, Staatl. Galerie Moritzburg, Halle a.d.Saale)