...wohnen auf der verfluchten deutschen Erde
Jüdisches Leben in Südhessen nach 1945
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

Im Frühjahr 1954 wurde in Darmstadt die Initiative ergriffen, um einen örtlichen Zweig einer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit zu gründen. Als Motivation spielte dabei auch der im gleichen Jahr in Darmstadt verhandelte erste Prozess gegen Wehrmachtsangehörige wegen Erschießungen von Juden in Russland eine Rolle. Am 10. November 1954 wurde der Darmstädter Zweig der Gesellschaft gegründet, unter Teilnahme von Vertretern der Stadt, der Kirchen und der Jüdischen Gemeinde.

Geschäftsführer der Darmstädter Gesellschaft wurde bald Alexander Haas, der unermüdlich tätig war, um durch Veranstaltungen, insbesondere aber durch Verteilung geeigneter Literatur und die Gründung einer Bibliothek über NS-Verbrechen, jüdische Geschichte, über Rechtsradikalismus und den Staat Israel aufzuklären. Zu diesen Themen legte er auch eine umfassende Zeitungsausschnittsammlung an.

Urteilsverkündung im ersten, in Darmstadt geführten, Nachkriegsprozess in der Bundesrepublik gegen Wehrmachtsangehörige wegen der Ermordung von jüdischen Zivilisten in Russland 1941 Protokollentwurf der ersten Geschäftsführerin der Darmstädter Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Emilie Kunkel über eine Zusammenkunft am 22. Juni 1954 Alexander Haas (1906-1980) Schriftwechsel von Alexander Haas Bericht über eine der ersten öffentlichen Veranstaltungen der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, 1957
Bericht über eines der zahlreichen Gespräche, die Alexander Haas mit der Jugend führte Bericht über die Instandsetzung des Jüdischen Friedhofs Darmstadt Instandsetzung des Jüdischen Friedhofs Darmstadt
Klicken, um die Vergrößerung anzuzeigen Auf Initiative von Alexander Haas engagierten sich 1965 Darmstädter Jugendliche bei der Instandsetzung des Jüdischen Friedhofs Darmstadt.
(Darmstädter Tagblatt, 7. Mai 1965)
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