...wohnen auf der verfluchten deutschen Erde
Jüdisches Leben in Südhessen nach 1945
Schwergeprüfte Gemeinde

Im Herbst 1945 wurde in Frankfurt-Zeilsheim ein erstes Lager für jüdische DPs in Hessen eingerichtet. Es konnte bald die neu zuströmenden Menschen nicht mehr aufnehmen. Daraufhin wurde als weiteres Lager das unzerstörte, wenn auch mit zahlreichen Flüchtlingen bereits sehr beanspruchte Lampertheim bestimmt, das verkehrsgünstig an den Bahnlinien zwischen Frankfurt, Mannheim und Worms lag. Mitten in der Stadt wurden 138 Häuser für die jüdischen DPs beschlagnahmt. Dieser Eingriff und der Zwang zum Zusammenleben führte zu zahlreichen Konflikten zwischen Orts- und den über 1.000 Lagereinwohnern. Während der Bürgermeister von vornherein sich gegen die Unterbringung von Ostjuden stellte und die Belastung für die Bevölkerung hervorhob, sah ein UNRRA-Beauftragter vor allem die positiven Seiten für die DPs.

Lagebericht des Bürgermeisters von Lampertheim Bericht des UNNRA-Beauftragten Lavy M. Becker v.22.1.1946 Lagebericht des Polizeiamts Lampertheim v.26.11.1946 Lagebericht des Polizeiamts Lampertheim v.23.12.1946
In der Schreinerei In der Schlosserei In der Kinderklinik Mahnmal für die 6 Millionen ermordeten Juden Rabbiner Goldstein bei der Haskara während der Denkmalsenthüllung
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Lagebericht des Bürgermeisters von Lampertheim an das Landratsamt vom
16. Januar 1946
(Kreisarchiv Heppenheim)
Der Bürgermeister betont, daß die schwergeprüfte Gemeinde die besten und geräumigsten Häuser zur Verfügung stellen müsse.
Lampertheim